Umkehrdächer schützen die Bausubstanz und lassen sich zudem begrünen
Wenn erst Wasser von der Decke tropft, ist es fast schon zu spät: Mit Flachdächern verbinden viele Hausbesitzer die Sorge vor Undichtigkeiten und Feuchtigkeitsschäden. Die Ursache dafür ist oft eine nicht ausreichende oder in die Jahre gekommene Dachabdichtung. Hinzu kommt, dass bei vielen Flachdächern älterer Gebäude die Wärmedämmung nicht mehr heutigen energetischen Standards entspricht. Erst abdichten, dann dämmen – nach diesem Prinzip machen Umkehrdächer Schluss mit diesen Problemen. Dazu wird ein hochwertiges Dämmmaterial genutzt, das nicht nur die Abdichtung schützt, sondern zugleich kostspielige Energieverluste über das Obergeschoss vermeidet.
Garten auf dem Dach
Das Prinzip des Umkehrdachs ist gleichermaßen für den Neubau wie für die Sanierung geeignet. Zunächst wird eine gründliche Dachabdichtung vorgenommen. Darauf folgen großformatige Dämmplatten, die zu einer geschlossenen Fläche verlegt und mit einem Vlies als Rieselschutz abgedeckt werden. Wichtig dabei: Nicht jedes Material ist für diesen Zweck geeignet und hält den speziellen Belastungen wie Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen stand. Daher sollten für Umkehrdächer nur geeignete Dämmstoffe wie zum Beispiel XPS verwendet werden. Darauf folgen als letzte Schicht Kies, Granulat für eine Begrünung oder auch Terrassenplatten. Sind die statischen Voraussetzungen gegeben, kann die Dachfläche auch als begehbarer Garten genutzt werden. Unter www.xps-waermedaemmung.de finden Bauherren und Hausbesitzer mehr Tipps dazu, unter anderem vom Architekten John Kosmalla (bekannt aus der TV-Serie „Zuhause im Glück“). Für die Abdichtung hat der Aufbau des Umkehrdachs zwei Vorteile: Zum einen wird sie vor mechanischen Schäden durch spitze Steine oder Ähnliches geschützt. Zum anderen sind die Temperaturschwankungen auf der Abdichtung im Wechsel der Jahreszeiten gering, so dass sie sich nur wenig ausdehnt und zusammenzieht.
Energieeffizienz verbessern
Nicht bei jedem alten Flachdach ist die Abdichtung defekt. Dennoch lohnt sich nach Angaben des Verbraucherportals Ratgeberzentrale.de eine Modernisierung, um den Dämmstandard mit einer geringen Investition zu erhöhen und die Heizkosten zu senken. Die Abdichtung wird dabei zunächst geprüft und gegebenenfalls ausgebessert. So bleibt der darunter liegende Aufbau aus Dampfsperre und Dämmung bestehen. Auf der Abdichtung werden dann wie bei einem normalen Umkehrdach Dämmplatten verlegt, abgedeckt und beispielsweise durch eine abschließende Kiesschicht beschwert. Das Plusdach ist damit doppelt gedämmt und energetisch auf heutigem Standard.