Sehen, riechen, schmecken – aromatische Kräuter sind Geschenke der Natur. Gerade Teekräuter, die manch einer nur getrocknet kennt, werden zu einem sinnlichen Genuss, wenn man sie selbst im Garten anbaut, frisch aus dem Beet erntet und ihre Blätter oder Blüten mit heißem Wasser aufgießt.
Kräuter lassen sich bequem im Garten halten
„Kräutertees werden oft nur bei Unwohlsein getrunken“, weiß Daniel Rühlemann, der im niedersächsischen Horstedt eine Kräutergärtnerei betreibt. Dabei gebe es so viele wundervolle Kräuter, die man allein wegen ihres Dufts als Tee genießen sollte, auch wenn man putzmunter sei. Teekräuter lassen sich zudem ganz bequem im Garten, aber auch im Blumentopf halten. „Dabei ist die Standortwahl wichtig, weil Kräuter ihr Aroma erst so richtig in der Sonne entfalten“, erklärt Rühlemann. Auch eine mäßige, aber regelmäßige Düngung dürfe man nicht vergessen, weil die Pflanzen sonst klein und mickrig blieben. „Aus Samen sollte man Teekräuter besser nicht ziehen, denn es dauert sehr lange, bis die Pflanzen erntefähig werden“, so Rühlemann. Unter www.kraeuter-und-duftpflanzen.de gibt es viele Informationen und Bestellmöglichkeiten für Jungpflanzen.
Kräuter für aromatischen Teegenuss
Minze etwa ist ein Klassiker unter den Teekräutern. Daniel Rühlemann empfiehlt, sich gleich mehrere Sorten – zum Beispiel Pfefferminze, marokkanische Minze und Orangenminze – als Jungpflanzen vom Gärtner zu holen: „Mit drei Sorten oder mehr kann man zwischen verschiedenen Duftnuancen unterscheiden und seine Duftwahrnehmung verfeinern.“ Wer es zitroniger mag, kann auf Zitronenverbene statt Zitronenmelisse setzen, die häufig nicht hält, was sie verspricht. Der bei unseren französischen Nachbarn „Verveine odorante“ genannte, wüchsige Strauch ist bekannt für sein volles Zitronenaroma. Mit ihren schönen roten oder violetten Blüten ist die Goldmelisse auch als dekorative Gartenstaude beliebt. „Die Blüten färben den Tee und machen ihn damit auch optisch reizvoll“, so Rühlemann.