Wenn im Haus ein Feuer ausbricht, kommt es vor allem darauf an, schnell zu reagieren. Zuallererst müssen die Bewohner in Sicherheit gebracht und dann so rasch wie möglich Maßnahmen zur Brandbekämpfung eingeleitet werden. Wird ein Feuer im Anfangsstadium entdeckt, kann ein Haushalts-Feuerlöscher wertvolle Dienste leisten – die Feuerwehr sollte aber in jedem Fall sofort informiert werden.
Rauchwarnmelder können Feuer früh entdecken
Entscheidend für die frühzeitige Entdeckung eines Feuers sind Rauchwarnmelder. Sie reagieren auf Rauch, auch wenn sich beispielsweise ein Schwelbrand noch nicht mit züngelnden Flammen bemerkbar macht. Giftige Rauchgase und nicht die Flammen oder die Hitze sind aber die Hauptursache für Todesfälle und Verletzte, wenn es brennt. „Der schrille Alarmton sorgt buchstäblich dafür, dass die Hausbewohner die Rauchentwicklung nicht verschlafen, sondern rechtzeitig geweckt werden“, erläutert Oliver Schönfeld, Bauen-Wohnen-Experte bei ratgeberzentrale.de. Rund 70 Prozent der Brandopfer verunglücken nach aktuellen Statistiken nachts in den eigenen vier Wänden, und 95 Prozent der Todesfälle durch Feuer sind auf Rauchvergiftungen zurückzuführen. Dass noch immer rund 400 Menschen pro Jahr in Deutschland den Feuertod erleiden müssen, dürfte auch auf die unzureichende Ausstattung von Gebäuden mit Feuermeldereinrichtungen zurückzuführen sein.
Gesetzlich vorgeschrieben in den meisten deutschen Bundesländern
Rauchwarnmelder sind mittlerweile in 14 der 16 deutschen Bundesländer gesetzlich vorgeschrieben, die restlichen beiden dürften dieser Regelung bald folgen. Vorgeschrieben sind je ein Gerät in jedem Kinderzimmer und Schlafraum sowie mindestens eines in jedem Flurbereich. Auch wenn die Anbringung bisher nicht kontrolliert wird, neben den Folgen für Leib und Leben kann eine Vernachlässigung der Rauchwarnmelder-Pflicht dennoch unangenehme wirtschaftliche Folgen haben. Denn unter Umständen zahlt die Versicherung die Schäden nicht, wenn Wohnung oder Haus nicht mit Rauchwarnmeldern geschützt sind.
Auf die Erfüllung der EU-Norm für Rauchwarnmelder achten
Das Funktionsprinzip ist bei allen Rauchwarnmeldern sehr ähnlich: Sobald Rauch an einen Sensor im Melder gelangt, ertönt ein durchdringender, schriller Warnton. Der Sensor nimmt den Rauch früher wahr als die menschlichen Sinnesorgane – besonders im Schlaf ist auch unser Geruchssinn im Reich der Träume. Hersteller wie Brennenstuhl bieten wahlweise Geräte mit Batteriebetrieb oder Anschluss ans Stromnetz an. Batteriebetriebene Modelle sind besonders einfach anzubringen, da sie keine Verkabelung benötigen. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Batterie eine lange Stand-by-Zeit hat. Bei hochwertigen Geräten kann sie zehn Jahre und mehr betragen. Bei niedrigem Batteriestand ertönt ein Intervall-Signalton, so dass ein anstehender Batteriewechsel rechtzeitig erkennbar und das Gerät immer betriebsbereit ist. Zudem müssen die Geräte einen Knopf haben, mit dem sich die Signalfunktion testen lässt. Auf jeden Fall müssen sie der aktuellen EU-Gerätenorm EN 14604 entsprechen, mehr Informationen zu den Anforderungen und verschiedenen technischen Lösungen gibt es unter www.brennenstuhl.de.
Funkverbindung zwischen den Geräten sorgt für Alarm im ganzen Haus
Zur Wahl stehen Einzelgeräte oder solche, die über eine Funkverbindung vernetzt sind. Im Alarmfall sendet das Gerät in dem betroffenen Raum ein Signal an alle vernetzten Geräte, so dass der Warnton überall im Haus schrillt. Vor allem in weitläufigen Häusern und Wohnungen mit gut schallgedämmten Innenwänden ist diese Variante besonders empfehlenswert.