(akz-o) Als Erwachsener zu den Kindern ziehen – oder als Kind mit den Eltern unter einem Dach leben? Letzteres können sich sechs von zehn Deutschen nicht vorstellen. Mit 67 Prozent ist die Ablehnungsrate gegenüber den Schwiegereltern noch größer. Dennoch haben sich viele Erwachsene keine Gedanken gemacht, wo ihre Eltern im Alter sicher wohnen können. Zwei Drittel aller Deutschen über 65 Jahre leben in einem nichtbarrierefreien Zuhause. Das fand die repräsentative Studie „Wohnen im Alter 2017“ im Auftrag von thyssenkrupp in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Innofact heraus. Dabei passieren hier laut dem Statistischen Bundesamt mit Abstand die meisten Unfälle, etwa durch Treppenstürze oder Ausrutschen im Bad.
Barrierefreier Umbau
Der erste Anstoß für einen barrierefreien Umbau kommt häufig von Kindern und Angehörigen – offenbar aber zu selten: Jeder Vierte von ihnen hat noch nicht darüber nachgedacht. „Alarmierende Zahlen. Nur 18 Prozent der Befragten bestätigen, dass die Eltern bereits barrierefrei wohnen“, sagt Inge Delobelle, CEO thyssenkrupp Access Solutions, „und das, obwohl Statistischem Bundesamt zufolge zwei Drittel aller Pflegebedürftigen zuhause wohnen bleiben.“
Die Generationsvertreter der 30- bis 59-Jährigen, die bereits informiert sind, haben genaue Vorstellungen: Neben barrierefreiem Eingangs- und Sanitärbereich halten 60 Prozent Treppenlifte für wichtig. Nur Geld dafür ausgeben wollen viele nicht. 21 Prozent der Befragten sind nicht bereit, in einen barrierefreien Umbau zu investieren. Zeit, die Eltern zu pflegen, haben sie auch nicht. Rund 30 Prozent der Deutschen stünden täglich maximal zwei Stunden hierfür zur Verfügung – 32 Prozent hätten gar keine Zeit.
Wichtigste Informationsquellen bleiben das Internet sowie Freunde und Familie. Lediglich jeder Vierte erkundigt sich bei öffentlichen Einrichtungen über altersgerechtes Wohnen für die Eltern. Was viele nicht wissen: Der Staat unterstützt unter bestimmten Voraussetzungen den Umbau der eigenen vier Wände – bei Ehepaaren mit bis zu 8.000 Euro. „Investiert man etwa in einen Treppenlift und stellt die monatlichen Kosten für ein Pflegeheim gegenüber, rechnet sich das sehr schnell. Zudem bleiben die Menschen im gewohnten Umfeld“, erklärt Inge Delobelle. Auf www.thyssenkrupp-homesolutions.de gibt es weitere Informationen.