Kreative Konzepte beim Innovationspreis Gartentourismus Niederösterreich 2015
St. Pölten – Die landschaftliche Vielfalt und das Klima Niederösterreichs bieten die optimalen Voraussetzungen für florierende Gärten und Parks, die als beliebte Ausflugsziele den heimischen Tourismus beleben. Um im Gartentourismus wettbewerbsfähig zu bleiben, entwickelten das Land Niederösterreich, die Niederösterreich-Werbung und die Gärten Niederösterreichs im letzten Jahr den Innovationspreis Gartentourismus Niederösterreich.
Der Gartentourismus ist ein wichtiger Faktor in der nachhaltigen Tourismusentwicklung Niederösterreichs und trägt wesentlich zur Wertschöpfung bei. Innovative und kreative Konzepte sorgen für frische Impulse und sind neben einer klaren Strategie von großer Bedeutung, bekräftigt Tourismuslandesrätin Dr.in Petra Bohuslav.
Insgesamt wurden beim diesjährigen Innovationspreis Gartentourismus Niederösterreich 13 niederösterreichische Garten-Projekte in beiden Kategorien bis Ende August 2015 eingereicht.
Die über 120 Schaugärten der Gärten Niederösterreichs pflegen ihre Gärten rein ökologisch nach den Kriterien der Aktion Natur im Garten und verzichten damit auf Torf, chemisch-synthetische Dünger und Pestizide. Auch beim Innovationspreis Gartentourismus ist die ökologische Nachhaltigkeit und die naturnahe Pflege ein wichtiges Kriterium, so Initiator der Aktion Natur im Garten und Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka.
Die fachlich hochkarätig besetzte Jury bestehend aus DI Katharina Haider von Natur im Garten, Christa Ringkamp, Gartenakademie Sachsen Anhalt, Umweltjournalist der Kronen Zeitung, Mark Perry, Prof. Christoph Madl, MAS, Geschäftsführer der Niederösterreich- Werbung und Mag. Christian Neuwirth, Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, hatte keine leichte Entscheidung, waren doch alle 13 Projekte auf einem hohen Niveau.
Zwtl.: Gartentouristische Projekte voller Innovationsgeist
Die Sieger-Konzepte punkteten mit top-innovativen und kreativen Inhalten. Trends wurden aufgegriffen und neue Zielgruppen angesprochen. Aktuelle und allgegenwärtige Themen dominierten.
Folgende Konzepte konnten in der ersten Stufe Idee und Konzept des Innovationspreis Gartentourismus Niederösterreich überzeugen: DIE GARTEN TULLN und Bibelreferat Diözese St. Pölten für ihr Projekt Bibelgarten haben es perfekt verstanden, das Thema Garten aus biblischer Perspektive zu betrachten. Mit gut konzipierter Symbolik und Storytelling werden auch neue Zielgruppen angesprochen.
Die Amethyst Welt Maissau geht wiederum mit Leuchtende Sommernachtsgärten auf den aktuellen Klimawandel und seine Auswirkungen im Garten ein. Ein solarbasierendes Beleuchtungskonzept sorgt dafür, dass die nachhaltige Energie eingesetzt und der Gartenbesuch in die kühleren Abendstunden verlängert wird. Die HLF Tourismusschulen Krems zeigen hingegen mit Terrassengarten & Wine Lounge vernetztes Denken. Ein Flachdach-Terrassengarten, der mit einer Vinothek verbunden ist, soll einerseits die HLF-SchülerInnen für die ökologischen und touristisch relevanten Zusammenhänge sensibilisieren, andererseits auch als innovative Ausbildungsstätte international punkten. Die drei Gewinner der ersten Stufe freuen sich jeweils über eine Prämie von 1.500 Euro.
Die erstmals bewertete zweite Stufe Umsetzung hat zum Ziel, dass die Projekte auch in ihrer Umsetzung funktionieren und nachhaltig sind. Hier sichert sich der Molzbachhof mit Kraft aus dem Paradiesgartl den ersten Platz und darf sich über 12.000 Euro Preisgeld freuen. Im Konzept geht es um selbst angebaute Produkte aus dem Garten, die direkt in den Hotelbetrieb fließen und verarbeitet werden. Es ist für den Hotelgast spürbar, bringt einen Mehrwert und ist innovativ.
Der zweite Platz, mit 8.000 Euro Prämie, geht an den Schaugarten ARCHE NOAH. Er bietet den Gästen mit Kulinarische Begleitung eine mobile Gartenküche, in der die BesucherInnen in den Genuss frischer Speisen aus bewährten Obst- und Gemüsesorten kommen. Ein rundes, nachhaltiges Konzept, das mit allen Sinnen erlebbar ist. Den dritten Platz holt sich das Projekt Regionsschaugarten des Wein4ertler Bauerngartens der Familie Parbus.
Hier steht die Regionalität im Vordergrund und lockt BesucherInnen mit erwerbbaren, selbstproduzierten Pflanzen an. Mit viel Engagement und Innovationsgeist kam dieser Regionsschaugarten zustande, der für viele kleinere Privatgärten auch als Vorzeigeprojekt dient. Das Projekt wurde mit einer Prämie von 5.000 Euro ausgezeichnet.
Quelle: ots