Selsingen – Wer kleinere oder größere Reparaturen in Haus und Garten selbst erledigt, kennt bestimmt das Gefühl, wenn am Tag danach der Rücken oder Muskeln und Gelenke in den Armen schmerzen: Die ungewohnte Arbeit, aber auch ungeeignete Handwerkzeuge fordern ihren Tribut. In vielen Fachbetrieben ist die Nutzung von Handwerkzeugen wie Schraubendrehern und Zangen fester Bestandteil der täglichen Arbeit, weshalb chronische Verspannungen und Schmerzen sogar zur Berufskrankheit werden können.
Um dies zu vermeiden, sind Werkzeuge mit einem ergonomischen Griffkonzept gefragt. Die Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. hat jetzt erstmals Schraubendreher und Zangen des Herstellers Wiha mit dem AGR-Gütesiegel ausgezeichnet.
Alles im Griff – worauf es bei ergonomischen Schraubendrehern ankommt
Ein Schraubendreher muss gut in der Hand liegen. Tut er das nicht, lässt sich damit nicht effizient arbeiten. Herkömmliche Schraubendreher haben oft sehr unterschiedliche Grifflängen, analog dazu, ob kleinere oder größere Schrauben damit bearbeitet werden sollen.
Unter ergonomischen Gesichtspunkten handelt es sich dabei jedoch um einen Konstruktionsfehler, da zu große oder zu kleine Griffe nicht mehr zur Größe der Hand passen. Die Folge: Der Kraftaufwand beim Arbeiten erhöht sich. Die durch Überbeanspruchung entstehende Fehlhaltung sorgt nicht nur für verkrampfte und schmerzende Hände, sondern die Beschwerden übertragen sich auf Arme, Schultern sowie auf den Rücken. Um dies zu vermeiden, muss der Schraubendreher Teil eines ergonomischen Gesamtkonzepts sein.
Die Schraubendreher von Wiha verfügen dafür über spezielle Griffe in vier verschiedenen Größen: Die schmaleren Griffe sind für präzises Arbeiten konzipiert, die breiteren können für Schraub-Arbeiten mit größerem Kraftaufwand genutzt werden. Als weitere Besonderheit sind die Griffe ergonomisch geformt und bestehen aus speziellen Materialkombinationen, wodurch sie besonders fest in der Hand liegen und kontrolliertes Arbeiten ohne Verrutschen ermöglichen. Die Materialien sind dabei auf verschiedene Tätigkeitsbereiche abgestimmt.
Zangengriffe für eine schonende Handhaltung und einen gesunden Rücken
Was unterscheidet eine ergonomische Zange von einer Standard-Zange? Das oberste Gebot lautet: Die Zange muss abgewinkelt sein, sodass das Handgelenk beim Arbeiten gerade bleibt!
Durch die Entlastung des Handgelenks können Fehlhaltungen wie das Hochziehen der Schultern und daraus resultierende Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich verhindert werden.
Gleichzeitig kann die Kraft beim Arbeiten effizienter auf das Werkzeug übertragen werden. Das Inomic Zangengriffkonzept von Wiha verfügt nicht nur über einen solchen abgewinkelten „Pistolengriff“, sondern darüber hinaus über einen Abgleitschutz, Verriegelungsmechanismus und einen ausgeklügelten Materialmix aus ergonomisch geformtem Weichkunststoff im drucksensitiven Bereich und glasfaserverstärkten Kunststoff im Werkzeugkörper.
So wird auch bei langfristiger Nutzung der Bewegungsapparat geschont und Beschwerden vorgebeugt.
AGR-Gütesiegel für Schraubendreher und Zangen von Wiha
Die Konzepte der Schraubendreher-Reihen „SoftFinish“, „SoftFinish electric“, „SoftFinish ESD“ und „MicroFinish“ und Inomic-Zangen von Wiha konnten auch das unabhängige medizinische Expertengremium der AGR überzeugen. Zum ersten Mal überhaupt hat die Aktion Gesunder Rücken deswegen im November 2015 Handwerkzeug mit dem renommierten AGR-Gütesiegel als „besonders rückengerecht“ ausgezeichnet.
Quelle: ots