Schrauben, Kleben, Nageln sind für Hobbyhandwerker gewohnte Fügeverfahren. Mit ihnen lassen sich die unterschiedlichsten Werkstoffe verbinden. Das meistgenutzte Verfahren in Handwerk und Industrie für dauerhafte und stabile Eisen- und Stahlkonstruktionen ist allerdings das Schweißen. Dieses Fertigungsverfahren ist aber auch im Hobbybereich attraktiv. Was brauchen Sie, um beispielsweise kreative Skulpturen, kunstvolle Tore oder Geländer für den Garten zu Schweißen?
Wie entsteht eine Schweißverbindung?
Schweißen ist auf sehr verschiedene Arten möglich. Das älteste Verfahren ist das Feuerschmieden, bei dem die zu verbindenden Teile im Feuer auf Rotglut erhitzt und dann mit dem Schmiedehammer zusammengefügt wurden. 1906 wurde mit dem Autogenschweißen das erste moderne Schweißverfahren eingeführt, bei dem die Werkstücke nur punktuell erhitzt und mit einem von außen zugeführten Zusatzwerkstoff eine Schweißfuge bilden. Das Elektroschweißen ersetzte später die Acetylenflamme durch einen elektrischen Lichtbogen. Beim Widerstandspunktschweißen entsteht die Wärme dagegen durch den elektrischen Widerstand der zu verschweißenden Bleche beim Stromdurchgang. Welche Schweißmethode eignet sich für Anfänger am besten?
Schweißverfahren im Vergleich
Vor- und Nachteile gibt es bei allen Schweißverfahren, anderenfalls gäbe es wohl nicht so viele. Die Flamme des Autogenbrenners ist zum Beispiel deutlich weniger hell als ein elektrischer Lichtbogen. Sie benötigen zwar in beiden Fällen eine Schweißbrille, beim Elektroschweißen ist sie aber so dunkel, dass Sie ohne Lichtbogen praktisch gar nichts mehr sehen. Das Treffen der Schweißnaht ist beim Gasschmelzschweißen daher einfacher als beim Lichtbogen-Handschweißen. Der Acetylenbrenner lässt sich zudem auch zum Hartlöten und gegebenenfalls für das Brennschneiden verwenden. Auf der anderen Seite ist Acetylen ein gefährlicher Stoff, der durch Druck sowie in jedem Mischungsverhältnis mit Luft oder Sauerstoff explodieren kann. Aus diesem Grund sind Gasflaschen und Brenner mit mehreren Sicherheitseinrichtungen ausgestattet, die insbesondere eine Explosion durch einen Flammenrückschlag verhindern sollen. Trotzdem erfordert der Umgang mit Autogenschweißgeräten eine besondere Sorgfalt. Einen Autogenbrenner sollten Sie daher nur in die Hand nehmen, nachdem Sie sich in einem Schweißkurs über die speziellen Gefahren unterrichtet und den Umgang mit dem Brenner sowie den Gasflaschen erlernt haben.
Allgemeine Gefahren von Schweißgeräten
Einige Dinge sind beim Umgang mit allen Schweißgeräten zu beachten. Dazu gehört ein ausreichender Schutz der Augen, aber auch aller anderen Körperteile. Bei Schweißvorgängen können sich im geschmolzenen Metall Blasen bilden, die beim Platzen geschmolzenes Metall durch die Gegend spritzen. Schweißhandschuhe gehören daher genauso zur Ausrüstung wie eine glatte und ausreichend starke Kleidung. Am geringsten ist die Gefährdung beim Widerstandspreßschweißen mit der Punktschweißzange, da hierbei normalerweise kein Lichtbogen entsteht. Die Schweißzange eignet sich aber nur für Bleche, zudem müssen die Nahtstellen ausreichend gut zugänglich sein und sie benötigt einen mit mindestens 16 oder gar 25 A abgesicherten Drehstromanschluss.
Das geeignetste Gerät zum Schweißen für Anfänger
Die praktikabelste Lösung für den Hobbyschweißer ist in der Regel ein MIG-Schweißgerät. Eine große Auswahl MIG/MAG Schweißgeräte finden Sie zum Beispiel auf Schweisshelden.de. Das Metall-Inertgas-Schweißverfahren nutzt zwar ebenfalls einen Lichtbogen, dieser brennt aber zwischen einem automatisch zugeführten Zusatzdraht und dem Werkstück, an der Mündung eines pistolenartigen Handgriffs der eine Taste zum Einschalten des Schweißgeräts besitzt. Bei solchen Schutzgasschweißgeräten können Sie daher zuerst die Elektrode am Werkstück positionieren, dann Ihr Gesicht mit der Schweißmaske schützen und erst danach den Schweißstrom und Elektrodenvorschub einschalten. Das Mundstück der Pistole sorgt für den richtigen Abstand der Elektrode vom Werkstück, damit der Lichtbogen brennen kann und kein Kurzschluss entsteht. Sie müssen nur den Vorschub zum Werkstück passend einstellen. Ein Schweißkurs hilft auch hier, typische Anfängerfehler zu vermeiden. So können Sie bei den Gartenskulpturenschweißen Ihrer Kreativität frustfreien Lauf lassen.