In den vergangenen zwanzig Jahren reduzierte sich der durchschnittliche Trinkwasserverbrauch hierzulande von 144 Liter auf 120 Liter pro Person und Tag. Trotzdem wird noch immer zu viel von dem kostbaren Nass verschwendet. Hausbesitzer können Abhilfe schaffen.
Laut dem Fraunhofer Institut liegt der tatsächliche Trinkwasserbedarf bei nur rund zwei Litern pro Kopf und Tag. Daneben wird sauberes Wasser zum Kochen, zur Körperpflege, zum Geschirrspülen oder Wäschewaschen verbraucht. Große Mengen nutzen private Haushalte jedoch für Zwecke, für die Wasser minderer Qualität ausreichend wäre, etwa für die Toilettenspülung. Die allein macht mit fast 50 Litern Wasserverbrauch pro Kopf und Tag rund ein Drittel des Pro-Kopf-Gesamtverbrauchs aus.
Grauwasseranlagen für Privathaushalte
Dabei ist ein großer Teil des Wassers, das im Abfluss verschwindet, nur minimal verschmutzt und könnte – gereinigt – wiederverwendet werden. Heute schon bieten Brauchwasser-Systeme eine empfehlenswerte und umweltfreundliche Alternative. So funktioniert’s: Die Anlagen für private Haushalte fangen das Brauchwasser auf, filtern es und reinigen es im mechanisch-biologischen Verfahren. Das Wasser entspricht dann dem Hygienestandard zur Toilettenspülung, Gartenbewässerung, zum Reinemachen und sogar zum Wäschewaschen. „Um sparsam mit den verfügbaren Wasserressourcen umzugehen, haben sogenannte Grauwasserrecycling-Anlagen ein enormes Potenzial“, sagt Thomas Mau von der BHW Bausparkasse. Fachleute aus der Schweiz gehen sogar davon aus, dass sich mit einer Brauchwasseraufbereitungsanlage bis zu 90 Prozent des Trinkwassers ohne Verlust an Lebensqualität einsparen lassen.
Fachbetriebe beauftragen
Für ein Einfamilienhaus liegen die Kosten einer solchen Brauchwasseranlage bei circa 5.500 Euro. Dazu kommen noch zusätzliche Kosten für die Installation. Die Beratung und Ausführung sollte unbedingt ein Fachbetrieb übernehmen. Zuschüsse der Kommunen verbessern die Wirtschaftlichkeit für Privathaushalte. Der ökologische Nutzen ist schon heute unbezahlbar.
Quelle: BHW