Deutschlands Heizungen sind in die Jahre gekommen, drei von vier Anlagen gelten als technisch veraltet. „Haushalte werden mit unnötig hohen Energiekosten belastet, die Umwelt mit unnötig hohen CO2-Emissionen“, meint Bauen-Wohnen-Journalist Martin Schmidt vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Klarheit über den Zustand der eigenen Heizung verschafft das neue Energieeffizienz-Label. Rund 14,5 Millionen Heizungen dürften sich nach Expertenschätzung dabei im roten und somit dem schlechtesten Bereich der Bewertungsskala wiederfinden.
Alten Heizungen geht es an den Kragen
Ähnlich wie es Verbraucher bereits von Haushaltsgeräten oder dem Pkw-Label kennen, zeigt die neue „Farbenlehre“ für die Heizung in Verbindung mit Buchstaben, wie effizient die jeweilige Anlage arbeitet: Grün beziehungsweise ein „A“ oder „B“ stehen für gute Standards, die Farbe Rot oder die Buchstaben „C“ und „D“ kennzeichnen Energiefresser im Heizungskeller. „Verbraucher sehen so auf einen Blick, wie effizient ihre Heizung das eingesetzte Gas oder Öl nutzt“, erklärt Dr. Tillmann von Schroeter, Geschäftsführer von Vaillant Deutschland. Das neue Label wird kostenlos vom Schornsteinfeger, von Energieberatern oder Fachhandwerkern vergeben.
Auch Heizungen im „grünen Bereich“ lassen sich verbessern
Derzeit erfolgt die Vergabe noch auf freiwilliger Basis, ab Jahresbeginn 2017 wird das Heizungslabel dann zur Pflicht. Bezirksschornsteinfeger, die zur turnusgemäßen Kontrolle der Abgaswerte ins Haus kommen, werden ab dem nächsten Jahr alle Geräte ohne Label etikettieren. Innerhalb von acht Jahren dürften auf diese Weise sämtliche Heizkessel gekennzeichnet sein, die älter als 15 Jahre sind und somit eigentlich aufs Altenteil gehören. Welche Möglichkeiten zur Heizungsmodernisierung es gibt, erfährt man etwa unter www.vaillant.de. Aber auch Heizungen mit einem grünen oder gelben Label lassen sich noch verbessern. Die zusätzliche Nutzung erneuerbarer Energien etwa mit einer Solaranlage kann bares Geld sparen und die Umwelt entlasten.