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Ein Baumhaus bauen (lassen)

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Wenn Kinder im Garten toben, wie kleine Abenteurer auf Entdeckungsreise gehen und ihrer Fantasie freien Lauf lassen, kommt schnell ein Baumhaus ins Gespräch. Denn aus Sicht der Kleinen ist ein Ort hoch oben unter den Baumwipfeln wie geschaffen für geheime Treffen, spannende Mutproben oder einfach einen „stressfreien“ Nachmittag ohne Mama und Papa.

Wer neben etwas Geschick einen Garten mit größeren Bäumen besitzt, kann seinem Nachwuchs den Traum vom eigenen Luftschloss schnell erfüllen. Einzige Voraussetzung: Man beachtet beim Baumhausbau einige wichtige Do-It-Yourself-Regeln. Alternativ dazu können Eltern auch den Fachmann kommen lassen – und sich selbst ein ruhiges Plätzchen im Grünen gönnen.

 Bild: tdx/baumhaus-paradies.com
Bild: tdx/baumhaus-paradies.com

Die Planung: Welcher Baum, welches Haus?

Damit später die ganze Familie Spaß am neuen Baumhaus hat, sollten Eltern ihre Kinder unbedingt mit in die Planungen einbeziehen. Denn zum einen haben die Kleinen ihre ganz eigene Vorstellung von der „Räuberhöhle“ im Baum, zum anderen macht man ihnen eine große Freude, wenn man ihre Ideen in der Endausführung berücksichtigt. Um sich auf ein Modell einigen zu können, ist es in jedem Fall sinnvoll, erste gemeinsame Skizzen anzufertigen. Ist das Wunschobjekt dann gefunden, fehlt noch der passende Baum. Generell kommen dabei nur gesunde, tragfähige Gehölze in Frage, z.B. Eiche, Buche, Lärche oder Obstbäume wie Apfel oder Birne.

Für eine stabile Konstruktion sind mindestens zwei kräftige Äste von Nöten, die auf gleicher Höhe, aus Sicherheitsgründen aber nicht zu hoch in der Baumkrone liegen sollten. Damit die nötige Stabilät gewährleistet wird, sollte der Umfang des Stammes an der Stelle, wo die Plattform des Baumhauses angebracht wird, mindestens 80 Zentimeter betragen. Zudem ist es sinnvoll, das Erdreich rund um den Stamm mit Sand, Kies oder Rindenmulch aufzuschütten – für eine weiche Landung im Fall der Fälle.

Das Fundament: Gleichmäßige Gewichtsverteilung

Grundsätzlich setzt sich ein Baumhaus aus drei Teilen zusammen: dem Fundament, den Wänden und dem Dach. Das Traggerüst für die Baumhauskonstruktion bilden Rundholzstangen, die entweder mit rostfreien Edelstahlschrauben oder reißfesten Sisalseilen direkt am Ast befestigt werden – für den Baum die schonendere Methode. Die Plattform muss dabei nicht rechteckig sein, jedoch auf alle Fälle waagerecht!

Für die Bodenkonstruktion, die auf den Rundhölzern aufliegt, eignen sich Holzbretter oder Spanplatten. Bei einem offenen Baumhausentwurf empfiehlt es sich, die Bretter in einem Abstand von jeweils fünf Millimeter anzubringen, so dass das Regenwasser schnell abfließen kann. Will man von unten ins Baumhaus gelangen, integriert man eine ausreichende große, nach innen öffnende Falltür im Boden. Generell ist beim Fundament unbedingt darauf zu achten, dass das Gewicht, das später auf der Bodenplatte lastet, gleichmäßig auf alle tragfähigen Äste verteilt wird.

Wände und Dach: Schutz vor Wind und Wetter

 Bild: tdx/baumhaus-paradies.com
Bild: tdx/baumhaus-paradies.com

Für die Seitenwände des Baumhauses müssen zunächst mehrere Stützpfeiler errichtet werden. Dazu eignen sich am besten massive Kanthölzer, die mithilfe von rostfreien Winkeln mit der Bodenplatte verschraubt werden. Stehen die Pfeiler, können dazwischen Bretter oder Holzplatten montiert werden. Dabei unbedingt Öffnungen für die Fenster einplanen! So dringt Licht ins Innere und Kinder können ihre „Feinde“ schon von Weitem erspähen. Bleiben einzelne Wände unverkleidet, ist es unverzichtbar, zwischen den Pfosten ein stabiles Geländer mit mindestens 75 Zentimeter Höhe anzubringen.

Für die Sicherheit der Kleinen sollten die Streben auch nicht weiter als 10 Zentimeter auseinander liegen. Damit das Dach später auf einer stabilen Basis sitzt, bietet es sich an, die Wände am oberen Rand mit einer Rahmenkonstruktion zu verstärken. Nachdem diese mit entsprechenden Einkerbungen versehen wurde, finden darin die Dachträger Halt – je nach Dachform entweder seitlich oder an den Ecken. Ganz gleich, ob Pult-, Zelt oder Giebeldach – damit Niederschläge dem Dach auf Dauer nichts anhaben können, muss in jedem Fall eine deutliche Neigung vorhanden sein. Als wasserdichte, witterungsbeständige Deckung empfiehlt sich Dachpappe oder Asphaltschindeln, die auf einer Unterkonstruktion aus vernagelten Dachlatten fixiert werden.

Keine Lust auf Do-It-Yourself?

Doch was tun, wenn die Handwerksgeschicke für ein komplett selbst gebautes Baumhaus nicht ausreichen? Kein Problem: Baumhäuser gibt es auch in vormontierten Einzelteilen, die sich kinderleicht aufbauen lassen. Alles, was man tun muss, ist der Montageanleitung folgen. Steht das Baumhaus dann, können Eltern es mit zusätzlichen Details ausstatten – z.B. mit urigen Fensterläden, Rutsche oder Kletterwand. Eine Strickleiter, ein Flaschenzug oder eine Körbchenseilbahn, mit der sich Proviant oder Botschaften hin und her schicken lassen, sind weitere pfiffige Accessoires, die das Leben im Baumhaus so richtig spannend machen.

Doch ein Baumhaus muss nicht zwangsläufig in Eigenregie errichtet werden: Seit einigen Jahren widmen sich Architekten vermehrt dem professionellen Baumhausbau – ein Genre, das in der heutigen Zeit immer beliebter wird. Kein Wunder, denn ein Baumhaus nicht nur für Kinder ein willkommener Rückzugsort, an dem man den Alltag vergessen und die Seele baumeln lassen kann. Die neuen „Hoch-Häuser“ gibt es in nahezu allen Designs und Preisklassen – von der rustikalen „Räuberhöhle“ bis hin zum luxuriösen Luftschloss mit Heizung, elektrischem Licht, Internetanschluss und Whirlpool.

Quelle: TDX

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