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Barrierefrei umbauen – komfortabel wohnen

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Damit Wohnen auch im Alter komfortabel bleibt, sollte ein Haus möglichst barrierefrei sein. Ein Umbau kann sich lohnen. Die Experten des Online-Magazins homesolute.com geben Tipps zu Maßnahmen und Fördermöglichkeiten.

Schmale und gewundene Treppen, verwinkelte Räume bis hin zu unbemerkten Stolperfallen – in vielen Eigenheimen kann von Barrierefreiheit keine Rede sein. Die Folge: Bei körperlichen und altersbedingten Schwächen muss umgezogen werden. Alternativ besteht die Möglichkeit, mit gezielten Umbaumaßnahmen das eigene Haus zu optimieren. Wer zudem den barrierefreien Umbau früh in Angriff nimmt, profitiert länger vom Mehr an Komfort und Wohnqualität. Die Experten des Online-Magazins homesolute.com wissen, auf welche Bereiche man sich beim Umbau konzentrieren sollte und unter welchen Bedingungen sogar finanzielle Förderung in Anspruch genommen werden kann.

Als Haustyp eignet sich der Bungalow für barrierefreies Wohnen. Dabei sollte auch an den Zugang zum Haus gedacht werden: Neben den zwei Stufen führt auch eine flache Rampe zum Hauseingang. Bild: tdx/Rensch Haus
Als Haustyp eignet sich der Bungalow für barrierefreies Wohnen. Dabei sollte auch an den Zugang zum Haus gedacht werden: Neben den zwei Stufen führt auch eine flache Rampe zum Hauseingang. Bild: tdx/Rensch Haus

Zugang zum Haus

Oft führen einige Stufen zum Hauseingang. Mit zunehmendem Alter können diese aber zum Hindernis werden. Um den Alltag zu meistern, sollte an beiden Seiten ein Handlauf angebracht werden. Darüber hinaus sind eine gute Ausleuchtung und gegebenenfalls auch das optische Hervorheben der Stufenkanten empfehlenswert. Damit das Haus auch mit Rollstuhl oder Rollator leicht erreicht werden kann, empfiehlt sich eine Rampe. Diese sollte mit einer Steigung von maximal 6 % konstruiert werden.

Gestaltung des Innenraums

Innerhalb des Hauses sollte optimale Bewegungsfreiheit herrschen. Aus statischen Gründen können Wände jedoch nur selten entfernt werden. Stattdessen lassen sich Türen verbreitern oder durch einen Durchgang ersetzen. Ein offen gestalteter Wohnraum lässt zudem Tageslicht in alle Räume. In Kombination mit einem durchdachten Beleuchtungskonzept ergibt sich die Grundlage für Barrierefreiheit im Wohnraum.

Für Treppen im Innenbereich gilt dasselbe wie im Außenbereich: Sichere Handläufe, gute Ausleuchtung und gegebenenfalls die Kennzeichnung der Stufenkanten erleichtern den Treppenauf- und
-abstieg erheblich. Wenn das Treppensteigen schwer fällt, reichen diese Maßnahmen oft nicht aus. In diesen Fällen ist die Installation von Aufzügen oder Treppenlifts unentbehrlich. In der Anschaffung sind sie verhältnismäßig kostspielig, erhalten so aber den uneingeschränkten Zugang zu jedem Geschoss. Die Realisierung dieser Maßnahmen hängt stark von der baulichen Situation ab. So spielen die Windungen der Treppe wie auch die Statik des Gebäudes eine große Rolle.

Im Fokus des Umbaus steht das Bad

Der Ort, an dem wohl die meisten Unfälle passieren, ist das Bad. Geflieste, nasse Oberflächen, stumpfe Kanten und ein hoher Einstieg in Dusche und Badewanne erhöhen das Unfallrisiko – unabhängig vom Alter der Bewohner. Mit einer bodengleichen Duschwanne, ausreichend Bewegungsfreiheit, Sitzgelegenheiten und nach Bedarf auch zugfesten Haltegriffen wird das Bad zum sicheren und komfortablen Wellnessbereich. „Besonders hilfreich sind „Walk-in“-Duschen, die mit Rollator und Rollstuhl befahren werden können. Anstelle der Schwingtüren haben sie einen fest montierten Spritzschutz. Eine rutschfeste Oberfläche der Duschböden sorgt zudem für Standsicherheit und bei Bedarf kann ein Duschsitz montiert werden“, raten die Experten von homesolute.com. Am Waschtisch sollte auf einen Unterschrank verzichtet werden. So ist Beinfreiheit gegeben und der Platz kann problemlos im Sitzen genutzt werden. Auch hier können Haltegriffe die tägliche Routine erheblich erleichtern.

Finanzielle Förderung des barrierefreien Umbaus

Um Förderprogramme für den Abbau von Barrieren im Eigenheim in Anspruch zu nehmen, müssen entsprechende Anträge bereits vor Beginn der Baumaßnahmen eingereicht werden. Eine nachträgliche Bezuschussung ist nicht möglich. Die KfW-Bankengruppe vergibt beispielsweise mit dem Programm Altersgerecht Umbauen (159) zinsgünstige Kredite von bis zu 50.000 Euro pro Wohneinheit. Im Gebäudebestand ist völlige Barrierefreiheit aufgrund der baulichen Gegebenheiten weder vollständig umsetzbar noch für die Mehrzahl der Nutzer erforderlich. Oft genügen einzelne Umbaumaßnahmen um den Wohnkomfort zu steigern. Dafür eignet sich der KfW-Zuschuss 455, bei dem bis zu 5.000 Euro Fördermittel gewährt werden können. Eine Kombination aus beiden Programmen ist nicht möglich. Beantragt werden KfW-Fördermittel in der Regel über die Hausbank. Darüber hinaus bieten auch die deutschen Bundesländer, Banken und Sparkassen sowie die Wohn-Riester-Rente Fördermöglichkeiten an.

Oft wird der Abbau von Barrieren im Eigenheim erst dann realisiert, wenn es der Gesundheitszustand eines Bewohners erforderlich macht. Im Falle einer Pflegestufe ist die Pflegekasse in der Pflicht, sich mit bis zu 2.557 Euro pro Umbaumaßnahme zu beteiligen. Für diese Art der Förderung wenden sich Renovierer direkt an die Pflegekasse.

Quellennachweis: tdx

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